Hier ein Vorschlag aus einer Auftragsarbeit von mir, bei der ich Musik von György Ligeti bebildert habe. Das Sprech-Musik-Bühnen-Stück "Aventures" wurde in Saarbrücken, Stuttgart und Esslingen im ersten Halbjahr 2014 aufgeführt.

Die Umsetzung meines Vorschlags benötigt High-Tech, während die vorherigen Angebote auf dieser Homepage "psycholand.de" mit No-Tech klarkamen: Vier Beamer mit Abspielgerät, drei Mikrophone mit drei Klangverzerrern. Wenn Vandalen den Raum betreten, gibt es Probleme.

In einem abgedunkelten Raum läuft die Filmtrilogie "Was im Kopf steckt". Das sind drei nicht zwingend synchron zueinander laufende Filme, in denen drei Darsteller darauf warten, dass sie, die als Film projizierte Vergangenheit auf Leinwänden sind, einer Gegenwart begegnen, in der Menschen leibhaftig vor ihrem Film stehen. Die gefilmten Darsteller sprechen nicht. Sie durchwandern aber betrachtenswerte Metamorphosen.

Es gibt im Raum drei Mikrophone, die die Stimme jeweils auf andere Art verzerren. Der Standort an den Mikrophonen wird mit jeweils einem Spot - einem eng begrenzten Licht - bestrahlt. Wir befinden uns in einem Angebot zu bühnenhafter Performance, befeuert durch drei zuschauende Riesen-Gesichter.

Zumeist wird das als ungerichtete Aufforderung an Besucher "Gib Geräusch ins Mikrofon" allerdings albern werden. Ich befand mich in Frankfurt in so einem Raum "Wandelnde Berge" von Yoko Ono. Wir krochen unter bereitliegende Decken und performten dann. Das blieb plump.

Potentiell bietet "Was im Kopf steckt" Raum für improvisierte Sprechszenen. An den nicht für Projektion genutzten Wänden - bei einem vierecklgen Raum wäre es eine Wand mit Tür darin - können sich Texte von Chris Mennel zum Vortrag anbieten.

Zeitweise kann eine "Variante für Konsumenten" eingespielt werden. Das ist eine etwa viertelstündige Text-Trilogie von mir, die im Raum zu hören ist. Die Lautsprecher der Beamer genügen - der Sound muss nicht edel sein.