... und da stand obiges Bild nun vom 8. bis 10.7.2022
im Eingangsbereich der Kunstausstellung Honau, zu der sich rechts eine Tür
öffnete, vor dem Desinfektions-Spender, den Verwaltungen in Baden-Württemberg in
Unmengen zu Beginn des Corona-Lockdowns bestellt hatten ("macht uns wenig
Arbeit: Putzpersonal, stell auf, Staat, zahle"), während wesentliche andere
Maßnahmen unterblieben oder im Aus/An-Modus verwalterisch vereinfacht wurden
("Alles verbieten bis zum Anschlag, und super spät auf einen Schlag dann wieder
nichts verbieten: Das ist für uns der leichte Weg").
Wir befanden uns während meiner Ausstellung
im verwalterischen Aus-Modus. Niemand trug eine Maske. Eine Künstlerin
allerdings, die am Vortag auch mit mir geplaudert hatte, erkrankte wenig später an
Corona. Die Krankheit umlauert uns.... Dass der Seifenspender hier weiterhin steht und dass ich ein "Maske tragen ist
Pflicht" Schild an der Tür mit einer Traumgestalt zuhängen darf, hat auch wieder verwalterische
Gründe: Die Verwaltung hatte sich zum Corona-Thema ab der
Nichts-Tun-Anweisung bequem zurückgelehnt. Eine Wegräum-Anweisung fehlte.
Dem Foto unten des Aufstellungsortes meines
Phantaphotos erlaube ich eine rechte Flanke mit Türgriff. Ich finde den 60er
Jahre Türgriff hier dekorativ. Dahinter ging es hoch in den ersten Stock zu den
Resten der Ortsverwaltung - ein "Rathaus" gab es hier ja gar nicht mehr seit
einer Eingemeindung - und, stetig nachgefragt, zu einem verstecken Klo "gleich
neben der Rumpelkammer".
Haste Wasser, haste Tee.
Haste Klo, biste juchhe.
Ich konnte quer durch den Tag gut leben im
Gebäude.
Zu welchen Seitenhieben über deutsche
Verwaltung mich das schlichtes Foto unten reizt, das einen Seifenspender als
Bilder-Lehne nutzt... Vor Ort war kein Gedanke an den verwalterischen Überbau im
Land. Die einzige Angestellte erfüllte ihre Pflicht und ihr einzelner
Vorsitzender - eine zwei-Personen-Orts-Verwaltung - half freundlich mit.
Als ich ihm sagte "Die Gemeinde Honau kann
mir doch dieses fantastische Bild, das sich auf das Modell des Schlosses
Lichtenstein im Rathaus bezieht, abkaufen" grübelte er eine deutliche Sekunde:
Ja, das Phantaphoto gefiel ihm und passte ins Rathaus. Aber nein, ein Kunst-Etat
war nicht eigentlich vorhanden. Die Vorstufen zum "Märchenschloss" sind übrigens
als Beispiel für meinen Arbeitsweise "vom Foto hin zum Phantaphoto" bei
http://www.phantaphoto.de/unikate.htm abgebildet
|