Proklamation
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Proklamation für die Inhalte der Domain "psycholand.de"

   
Psycholand versteht sich als Keimstätte einer Kunst, die sich nicht sagen lässt, was Kunst zu sein habe. In Psycholand wird keinen Gremien vertraut und keinen Kunstinterpreten. Psycholand schafft konstruktiv Inhalte in Regionen, die als Kunst-Förder-Antrag nicht verstanden und versanden würden.
In Psycholand vertraut ein Künstler (Chris Mennel) auf seine Instinkte. Die bestehen aus Misstrauen und Hinterfragen. Die bestehen aus Schaffenwollen statt Bluffenwollen. Die gehen davon aus, dass die Welt auf Weichen stellende Weise böse ist. Die glauben, dass vielem Netten Zwänge zugrunde liegen. Die vermuten, dass fast alle Mitmenschen sich in Sackgassen bewegen. Die Instinkte des Psycholand-Künstlers riskieren die Sichtweise des Geisterfahrers: Ihm kommen massenhaft Autos entgegen, und doch vermutet er, dass solche Autos in die falsche und er in die richtige Richtung fahren.

Psycholand rettet sich durch seine Erläuterungen. Es arbeitet mit Sprechen und mit Kunst. Es lässt die radikale Einzelansicht zu und fragt Gruppen.
Psycholand glaubt, dass es Pionier ist mit hundertjähriger Vorgeschichte. Zwar stellten schon 1916 die Dadaisten vergleichbare Fragen, waren getragen von vergleichbarem Misstrauen. Zwar schrieb Sigmund Freund 1899 seine "Traumdeutung". Zwar malte Salvatore Dali ab 1929 schon in die gleiche Richtung. Aber rings drumherum und seitdem grassierte die Verwässerung. Psycholand will konzentrierter konstruktiver Surrealismus bleiben.
Psycholand ist dazu bestimmt, die Leere der modernen Kunst zu überwinden, "und dies in einer Zeit der Katastrophen, in diesem mechanischen und mittelmäßigen Universum, in dem zu leben wir das Unglück und die Ehre haben." (Zitat nach Salvador Dali 1920)
   


    

Verblüffend viel befasst sich Psycholand mit Träumen. Das liegt am Künstler. Der traf beim Notieren und dann Interpretieren von Träumen auf Wahrheit. Sichtweisen und Erlebenskanäle des Wachseins erwiesen sich als plump, vorschnell, verbarrikadierend, wenn man in Erinnertes aus Träumen hineinspazierte und es "ichte": "Ich BIN dieser Bahnhof im Traum. Ich BIN dieser Schrank mit Schubladen. Mein Traum verrät mein tatsächliches Ich, wie es den wachen Menschen dirigiert."
Die wach durchwanderte Wirklichkeit ist dabei durchaus etwas Handfestes. Wir folgen der Schwerkraft. Aber der Wahrnehmungspunkt, der wir sind in einem blinden Kosmos, zwischen zumeist fernbleibendenn Mitmenschen: Dieser Wahrnehmungspunkt "Ego", "Ich-Mensch" ist verblüffend unlogisch, ist schön sensibel und meldet sich, schwer beim Aufwachen nur zu erinnern, im Traum.

Schätze gibt es zu heben. Fallen gilt es zu vermeiden. Willkommen in Psycholand.